In der fünften Generation sorgt RISC für Aufsehen – auf Grund des Open-Source-Ansatzes. In kurzer Zeit wuchs mit RISC-V eine Community, die auf Basis des neuen Befehlssatzes Prozessorkerne entwickelt hat.
Einen Blick auf RISC-V und die ersten RISC-V SoCs finden Sie in ELEKTRONIK 18/2020 auf den Seiten 40 bis 44.
Für die Datenübertragung über Funknetze steht mit SubGHz Meshnet eine interessante Alternative zum verbreiteten LPWAN bereit.
Wo liegen Unterschiede und mögliche Vorteile? Harald Naumann nimmt im gleichnamigen Beitrag einen direkten Vergleich vor und hilft mit einem detaillierten Blick hinter die Funktionsweise Ihrem Fachwissen auf die Sprünge.
Mehr zum Thema LPWAN und SubGHz Meshnet können Sie zum Seminar mit dem Titel „LPWAN und energiearme Alternativen“ am 24.09.2020 in Reichwalde bei Berlin erfahren. Die Seminaragenda fin den sie hier.
Der Longan Nano von Sipeed baut auf dem 32-Bit-RISC-V-Mikrocontroller GD32VF103CBT6 von GigaDevice auf und weist dadurch ein 12-Bit-ADC & DAC-Subsystem auf (2 x ADC, 2 x DAC).
Die Angaben im Datenblatt des GD32VF103CBT6 beschränken sich auf Kennwerte der DACs, die als „(1) Based on characterization, not tested in production“ gekennzeichnet sind. Für den ADC fehlen diese Daten ganz.
Vom DAC0 (PA4) wird eine analoge Ausgangsspannung bereitgestellt, die dann vom ADC0 (PA3) gemessen und zur Anzeige gebracht wird. Es genügt also eine Verbindung der beiden Anschlüsse PA3 und PA4 am Longan Nano.
Longan Nano
Mit einfachen Messmittel gestaltet sich eine Aussage über die Genauigkeit des DAC nicht ganz einfach, wie das folgende Bild zeigt.
Longan Nano DAC-Charakteristik
Aufgetragen ist die Abweichung der gemessenen Ausgangsspannung von der Idealkennlinie. Bei einem Spannungswert von 0.8 mV für das LSB ist ein hochauflösendes Digitalvoltmeter erforderlich. Mit einem üblichen Multimeter sind alle Messwerte über 2.2 V wegen zu geringer Auflösung unbrauchbar. Im Bereich unterhalb diese Wertes zeigt die DAC-Charakteristik aber Werte der Ausgangsspannung die allesamt im Bereich von +/- 2 LSB liegen. Die Angaben im Datenblatt können damit (zumindest in diesem Bereich) als messtechnisch bestätigt betrachtet werden.
Durch die Verbindung der beiden Anschlüsse PA3 und PA4 am Longan Nano kann nun der ADC0 die Spannungen des DAC0 erfassen. Das Programm LonganNano_ADC_DAC dient dem Erzeugen der Daten, die die DAC-ADC-Charakterstik beschreiben.
Ausgabe des Programms LonganNano_ADC_DAC
Die Abweichungen vom erwarteten Idealverhalten liegen bei maximal 10 mV.
Das DAC-ADC-Subsystem des Longan Nano (GD32VF103) zeigt damit wesentlich bessere Eigenschaften, als das des ESP32, wodurch bei weniger kritischen Anwendungen auf den Einsatz eines externen ADCs verzichtet werden kann.
Longan Nano von Sipeed ist ein kleines Evaluationboard auf Basis eines 32-Bit-RISC-V-Mikrocontrollers GD32VF103CBT6 von GigaDevice. Für Studenten, Ingenieure, Geeks und Enthusiasten ist das eine Möglichkeit, um auf die neueste Generation von RISC-V-Prozessoren zuzugreifen.
Sipeed Longan Nano wird aktuell nicht durch die Arduino IDE, wohl aber durch PlatformIO unterstützt.
Auf die Installation selbst gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Hierzu gibt es einen sehr guten Beitrag von Michel Deslierres.
Der Sipeed Longan Nano bietet zwei Möglichkeiten für den Programm-Upload. Auf der rechten Seite befindet sich ein USB-C-Anschluss über den kann mit dem Tool DFU-Util das compilierte Programm zum Controller geladen werden. Die andere Möglichkeit ist die an der linken Seite herausgeführte serielle Schnittstelle (UART0).
Ich habe diese Möglichkeit verwendet, da ich die seriellen Ausgaben über dieses Port vorgenommen habe. Wie im Bild unten gezeigt bedarf es eines USB-TTL-Konverters, der Tx und Rx sowie 3.3 V und GND zur Verfügung stellt.
Das Programm LonganNano_HelloWorld dient dem Test der Inbetriebnahme von PlatformIO IDE und erstem Programm. LonganNano_LCD zeigt die Ausgaben auf dem Onboard-LCD und LonganNano_Dhrystone liefert die Ergebnisse des Dgrystone-Benchmarks.
Serielle Kommunikation & Programm-UploadAnzeige des Sipeed-Logos
Serielle Ausgabe Programm LonganNano_HelloWorld
Serielle Ausgaben des Dhrystone Benchmarks
Mit einem VAX MIPS Rating von 91 liegt der hier eingesetzte RISC-V Controller deutlich oberhalb der Cortex-M3 von ARM. Vergleichen Sie die Benchmark-Resultate für verschiedene Mikrocontroller von 8-Bit bis 64-Bit unter https://ckarduino.wordpress.com/benchmarks/.
Seeeduino XIAO ist das kleinste Arduino-kompatible Board in der Seeeduino-Familie. Basis des XIAO ist ein Microchip-SAMD21 (ARM Cortex-M0+ CPU (SAMD21G18)). Der Controller weist 256 KB Flash Memory und 32 KB RAM auf und wird mit 48 MHz getaktet.
Aus dem Pinout des Seeeduino XIAO ist die Ausstattung des kleinen Boards mit Schnittstellen ersichtlich. Durch den mit 48 MHz getakteten Cortex-M0+ weist das kleine Board eine gute Performance auf. Der Dhrystone Benchmark liefert einen Wert von 41589 Dhrystone/sec und das VAX MIPS Rating beträgt 23.67. Für raumsparende Aufbauten und Wearables ist das Board sehr geeignet, wenn auch die On-Board LEDs und die Stromaufnahme von ca. 350 uA im Sleep Mode weniger optimal sind.
ATOM Matrix und ATOM Lite sind ESP32-Entwicklungsboards mit einer Größe von nur 24 * 24 mm. Zum Einsatz kommt ein ESP32-PICO-Chip, der WiFi und Bluetooth für die Kommunikation bietet und über 4 MB integrierten SPI-Flash-Speicher verfügt. Für die IO-Erweiterung steht ein Grove-Port zur Verfügung. Über 6 GPIOs können beide Boards mit externen Sensoren und Aktoren verbunden werden. Die integrierte Typ-C-USB-Schnittstelle ermöglicht das schnelle Hochladen und Ausführen von Programmen
ATOM-Lite bietet eine Infrarot-LED, eine RGB-LED, Tasten und eine PH2.0-Schnittstelle.
ATOM-Matrix verfügt über einen integrierten IMU-Sensor (MPU6886) und eine 5 * 5 RGB-LED-Matrix, die sich sehr gut zu farbigen Signalisationszwecken eignet.
Nach langer Wartezeit, aber doch noch vor der Embedded World 2020 ist mein Beitrag „Neustart mit RISC-V“ in der Zeitschrift Design & Elektronik 1/2020 S.29-35 erschienen.
Entwicklungsboard SiFive HiFive 1 Rev. B im Arduino Uno-Formfaktor
Damit sich eine neue Befehlssatzarchitektur für Controller oder Prozessoren durchsetzt, ist viel Aufwand erforderlich. Hardware-Hersteller müssen überzeugt, Entwicklungswerkzeuge angepasst und Entwickler eingearbeitet werden. Entsprechend selten kommt ein neuer Befehlssatz auf den Markt. Aber RISC-V hat die Anfangshürden genommen und ist auf dem Weg zum Erfolg.
Die RISC-V FOUNDATION finden Sie auf der Embedded World 2020 in Halle 3A Stand 536.
Calista Redmond (CEO, RISC-V Foundation) spricht über Neuigkeiten bei RISC-V:
Das ist neu bei RISC-V Datum: 26.02.2020 Uhrzeit: 16:10 – 16:30 Uhr Ort: Markt&Technik VIP-Bühne, Halle 3A, 3A-502
Espressif’s ESP32 ist aus IoT Anwendungen kaum noch wegzudenken. Geringe Stromaufnahme, eine leistungsfähige CPU und WiFi- bzw. BLE-Connectivity sind der Schlüssel für den Erfolg in diesem Bereich.
Eine Vielzahl dieser Anwendungen setzt das ESP-WROOM-32x-Modul von Espressiff ein.
Die ESP32-WROVER Serie besticht durch einige Modifikationen der ESP32-WROOM-32x-Module, die unter anderem ein zusätzliches 8-MB-SPI-PSRAM (Pseudo Static RAM) enthalten.
Das zusätzliche PSRAM kann für Geräte mit einem Display sehr nützlich sein. Wenn der Grafiktreiber einen Framebuffer verwendet, können so mehr Farben unterstützt werden.
Für das maschinelle Lernen bietet TensorFlow Lite alle Tools, die Sie zum Konvertieren und Ausführen von TensorFlow-Modellen auf Mobil-, Embedded- und IoT-Geräten benötigen. Genügend Speicher sollte aber vorhanden sein und den kann ein ESP32-Wrover nun bieten (siehe Tabelle).
Aus Fernost werden mittlerweile unterschiedlich ausgestattet Module mit ESP32-WROVER-B angeboten.
Ein gerade für IoT-Anwendungen optimal angepasstes Board wird mit dem ESP32 ePulse Dev Board von der Schweizer Firma Thingpulse angeboten.
Das Board ist für geringen Stromverbrauch und einen breiten Eingangsspannungsbereich optimiert. Weitere technische Aspekte finden Sie im Beitrag Designing the ESP32 Dev Board I always wanted.
Der VIN-Pin akzeptiert Spannungen zwischen 3.3 V und 12 V DC. Wenn sich das Board im Tiefschlaf befindet, verbraucht es nur zwischen 25 uA (bei 3.3 V) und 35 uA (bei 12 V). Die meisten ESP32-Boards verbrauchen etwa 100 – 130 uA.
Der M5StickC hat einen internen LiPo-Akku mit einer Kapazität von 80 mAh, der dem mobilen Einsatz dann doch gewisse Grenzen setzt. Bei meinen Experimenten zur Messung der Wassertemperatur hatte ich das zu berücksichtigen.
Kurz vor dem Jahresende 2019 kam Post aus Shenzen mit dem 18650C HAT, einem Batterieteil für den M5SticKC mit integriertem wiederaufladbaren LiPo-Akku 18650 mit einer Kapazität von 2000 mAh.
Das Batterieteil ist mit den Steckern der HAT-Serie ausgestattet, mit denen eine zuverlässige Verbindung zum M5StickC hergestellt werden kann. Die Unterseite ist mit einer USB-Ladeschnittstelle ausgestattet. Der USB-C-Anschluss des Batterieteils wird nur als Ladeschnittstelle verwendet und hat keine UART-Funktion. Auf der Rückseite des Batterieteils befinden sich zahlreiche Befestigungslöcher, die eine einfache Befestigung des gesamten Devices ermöglicht.
Handheld-Thermometer
Ich habe mit dem ENV Hat und dem M5StickC ein Handheld-Thermometer aufgebaut.
Über den BMP280 im ENV Hat werden Temperatur, relative Luftfeuchte und barometrischer Druck gemessen und im Sekundentakt auf dem M5StickC Display zur Anzeige gebracht.
Ich werde die Laufzeit einer Batterieladung in der Folge testen und hier berichten.
Überwachungsmassnahmen für den Batteriezustand sind nicht implementiert.
Damit sich eine neue Befehlssatzarchitektur für Controller oder Prozessoren durchsetzt, ist viel Aufwand erforderlich. Hardware-Hersteller müssen überzeugt, Entwicklungswerkzeuge müssen angepasst und Entwickler eingearbeitet werden. Entsprechend selten kommt ein neuer Befehlssatz auf den Markt. Aber RISC-V hat die Anfangshürden genommen und ist auf dem Weg zum Erfolg.
Unter dem Titel „Neustart mit RISC-V“ ist eine Beitrag zu RISC-V in der Zeitschrift Design & Elektronik Heft 1/2020 angekündigt.
Um die Performance des Maixduino, einem Arduino-kompatiblen Kendryte K210 Dual-Core 64-bit RISC-V Prozessor (RV64IMAFDC), gegenüber anderen Arduinos resp. Arduino-kompatiblen Mikrocontrollern zu vergleichen, habe ich zwei Benchmarks laufen lassen:
Sieve of Eratosthenes
CoreMark
Den ersten Benchmark habe ich zu Vergleichszwecken verwendet, da ich in der Vergangenheit damit bereits zahlreiche Tests vorgenommen habe.
Die Resultate der beiden Benchmarks zeigen die folgenden Abbildungen. Verglichen wurden ein Arduino Due (AT91SAM3X8E@84 MHz), ein ESPduino-32 (ESP-Wroom-32@80 MHz) und ein Maixduino (Kendryte K210 RISC-V@400 MHz).